Eine Kunst- und Bilderreise in die Hauptstadt Österreichs mit Helmut Linke

wien schoenbrunn 170„Wien, Wien, nur du allein sollst stets die Stadt meiner Träume sein“, sang einst der Wiener Peter Alexander. Mit seinem Bildervortrag über „Wien um 1900“ gelang es dem Aka-Fachbereichsansprechpartner für Kunst, Helmut Linke, seinem Publikum im Aka-Vortragsraum die wunderbare Melange aus Wiener Schmäh, Leichtigkeit und Lebenslust nahezubringen.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer tauchten ein in das Leben einer Millionenstadt, die als „lebenswerteste Stadt der Welt“ gilt und eine große Dichte an Kultur besitzt. Linke beschrieb ihre Entwicklung von der römischen Stadtgründung bis zur K. und K. Monarchie. Die älteste Wienerin ist schon 29500 Jahre alt: Es ist die 11 Zentimeter kleine Venus von Willendorf, die 1908 in der Wachau entdeckt wurde.

Zwei Persönlichkeiten hatten einen großen Einfluss auf die Baugeschichte der österreichischen Hauptstadt: Maria Theresia (1717 – 1780), die das Schloss Schönbrunn erbauen ließ, und Eugen Franz Prinz von Savoyen-Carignan (1663-1736), in dessen Sommerresidenz „Belvedere“ heute die Hauptwerke von Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka ausgestellt sind.

Unter Kaiser Franz Joseph I. wurden die Befestigungsanlagen um den alten Stadtkern geschleift und durch eine neue Straße, die 5,3 Kilometer lange Ringstraße, ersetzt. Jetzt gab es Platz für viele Prachtbauten im Stil des Historismus, die bis heute das Bild der Stadt prägen. Genau wie die um 1930 zur Linderung der Wohnungsnot entstandenen Gemeindebauten, von denen der Karl-Marx-Hof, die Ikone des „roten Wiens“, der bekannteste ist.

Joseph Maria Olbrich, Architekt der Wiener Secession, ist in Darmstadt kein Unbekannter: Auf ihn geht die Darmstädter Künstlerkolonie zurück. In Wien hat er das Secessionsgebäude mit dem Zierdach aus goldenen Blättern neben dem berühmten Naschmarkt geschaffen. Die Werke der zahlreichen Komponisten und bildenden Künstler, die in der Stadt an der Wien über Jahrzehnte wirkten, sind in Theatern und Museen bis heute erlebbar.

Helmut Linkes fundierte, unterhaltsam vorgetragene Hommage an die lebensfrohe Stadt in Österreich wirkte wie die Einladung zu einer Reise. Zumal es in Wien ja noch viel mehr zu entdecken gibt, als er aufzählen konnte.

Petra Neumann-Prystaj

 

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