Wandern auf dem Hugenotten- und Waldenserpfad

hugenotten und waldenser 170An die Vertreibung der Hugenotten und Waldenser aus Frankreich und Italien und ihre Wanderung in neue Heimatorte erinnert der „Europäische Kulturfernwanderweg Hugenotten- und Waldenserpfad“. Von den ca. 2.300 Kilometern durch vier Länder führen auch einige durch unsere Region und Darmstadt selbst, insbesondere durch Nachbarorte, die als Ansiedlung der Glaubensflüchtline entstanden.


Einer dieser Orte ist Walldorf, wo wir am 10.04.2025 zuerst das Heimatmuseum mit seiner Ausstellung über die Geschichte als Waldensische Gründung besuchten, um anschließend noch einige Kilometer durch eine abwechslungsreiche Landschaft wandern.

Im Museum gab uns Fr. Spallek als wissenschaftliche Volontärin einen kurzen wie umfassenden Überblick, nicht nur über die Waldenser in Walldorf, sondern auch ihre weitere Vorgeschichte. Interessant zu erfahren, dass es sie als Glaubensgemeinschaft schon Jahrhunderte vor der Reformation gab, und dass sie nicht zuletzt dadurch „aneckten“, dass bei ihnen auch Frauen als Predigerinnen auftraten. Wir erfuhren, wie zunächst einige Hundert Menschen nach Walldorf kamen, dann aber nur ca. 50 blieben, da die Lebensbedingungen recht hart waren. Die Ausstellung im Walldorfer Museum ist eigentlich recht überschaubar – Dank Fr. Spalleks Vortrag wurde daraus lebende Geschichte.

Nach dem Museumsbesuch führte uns der Wanderweg ca. 14 km weit am Oberwald- und Schnepfensee vorbei bis nach Erzhausen.

Die Kombination von Wanderung und Museumsbesuch hat vielen der Teilnehmenden gefallen. Mit Wembach / Rohrbach und Neu-Isenburg haben wir gleich zwei Orte in der Nachbarschaft, um das Thema zukünftig auf die gleiche Art zu vertiefen.

Friedrich Kammer