So viele Mücken verspeist eine kleine Fledermaus!

Fledermaus 170Also – wohl dem, der Fledermäuse in seiner Umgebung hat! Friededore Abt-Voigt lud am 25. 08. zu einer wunderbaren Führung über Fledermäuse am Oberwaldhaus ein.

Zur Einführung gab es ausführliche Informationen zur Anatomie und der Lebensweise der fliegenden Säugetiere, die nachweislich seit 50 Millionen Jahren existieren. Fossilien aus der Grube Messel lieferten Beweise dafür, dass beispielsweise die Ohren der Fledermäuse bereits zu dieser Zeit so gut ausgebildet waren wie heute.

Es wurden verschiedene Arten der Handflügler vorgestellt. Der Name kommt von den Flughäuten zwischen Mittelhand und Fingerknochen, die die Flügelflächen der Tiere bilden. Neben Fotos gab es sogar konservierte Tiere zur Ansicht.

Auch der Kot von Fledermäusen war als Anschauungsmaterial vorhanden. Einige mutige Teilnehmer trauten sich, den Kot zu zerbröseln. Da Fledermäuse ja ausschließlich Insekten fressen, besteht der Kot aus unverdaulichen Insektenteilen. Wenn man genau hinschaut (oder unter dem Mikroskop), kann man noch Teile der Insekten wie Bruchstücke des Panzers, Fühler oder sogar Facettenaugen entdecken.

Der Höhepunkt des Abends war definitiv das „Fledermaus-Konzert“ – mit Beginn der Dämmerung waren viele Fledermäuse zu sehen. Frau Abt-Voigt hatte 3 Fledermaus-Detektoren mitgebracht, die die Ultraschalltöne der Tiere bei der Jagd hörbar machen. Die verschiedenen Arten geben Töne in unterschiedlichen Frequenzen ab und haben unterschiedliche Rufe. Das dadurch entstehende Konzert war ein absolut faszinierendes Erlebnis.

Zum Abschluss des Abends beobachten wir noch die Wasserfledermäuse über dem Steinbrücker Teich. Sie fliegen in niedriger Höhe über der Wasserfläche und greifen Insekten direkt von der Wasseroberfläche ab.

Hoffentlich bietet Frau Abt-Voigt diese Führung noch häufiger an. Eine absolut empfehlenswerte Veranstaltung für Naturfreunde!

Conny Seitz