dr beardikann das viele Ursachen haben. Ist man älter als 60 Jahre, dann liegt der Verdacht nahe, dass es sich um Arthrose handeln könnte.

Zu Bedeutung, Diagnostik und Therapie von Kniegelenksarthrose hielt Dr. med. Beardi, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am 9. Oktober einen gut besuchten Vortrag bei der Aka 55plus.

Abnutzung, Schädigung durch Überbelastung, ein Unfall, Übergewicht sowie auch eine genetische Disposition können Ursache für die Schädigung des Knorpelgewebes im Knie sein. Im schlimmsten Fall ist kein Knorpel mehr vorhanden. Knochen reibt sich auf Knochen und eine Entzündung entsteht.

Was tun, wenn das Knie Probleme macht? Auf jeden Fall ist eine genaue Diagnose notwendig, so Dr. Beardi, bei der auch festgestellt wird, wie schwer der Schaden ist.

Handelt es sich um eine Arthrose im Anfangsstadium, bei der die Schmerzen noch nicht so ausgeprägt sind, so ist eine konservative Therapie angesagt. Heilbar ist Arthrose nicht. Ziel ist es, die Reizung zu minimieren und die Entzündung zu bekämpfen. Dazu gehören Physiotherapie,  Ausdauertraining, angemessenes Kraft- und Konditionstraining und entzündungshemmende Medikamente. Eine Kontrollierte Ernährungsumstellung hilft bei der Reduzierung von Übergewicht und führt im besten Falle auch dazu, dass ungesunde Inhaltsstoffe vermieden und durch gesunde ersetzt werden.

Wie lange die konservative Behandlung fortgesetzt werden kann, hängt vom individuellen Empfinden der Betroffenen ab, weniger von der Darstellung des Schadens im Röntgenbild. „Wir behandeln keine Bilder, wir behandeln Schmerzen.“, betonte Dr. Beardi. 

Ist der Knorpel völlig zerstört und der Knochen geschädigt, so ist ein künstliches Gelenk eine Lösungsmöglichkeit.

Wie erfolgreich eine OP verläuft hängt auch von der Vorbereitung und Nachbereitung des Patienten ab. Dabei ist die Einstellung der Blutwerte wichtig, wie etwa bei Diabetes, möglichst ein Gewicht mit einem BMI < 30, Kräftigung des Bewegungsapparates sowie eine Ernährungsumstellung. Dabei sollten der Fokus auf entzündungsreduzierende Produkte sowie hochwertige Proteine gelegt werden. Die Einnahme von Omega-3 oder Kurkuma ein paar Wochen vor einer OP kann hilfreich sein.

Moderne Prothesen, hohe Präzision durch Einbeziehung von Robotik zur Unterstützung der Navigation beim Operieren gehören zum „Fast-Track-Konzept“, dessen Ziel es ist, Patientinnen und Patienten nach einer Operation so schnell wie möglich wieder in das normale Leben zu entlassen. Dazu gehören präoperative Maßnahmen, Frühmobilisation und Rehabilitation.

Wichtig für den Erfolg der Behandlung ist – so Dr. Beardi -  die Mitarbeit der Betroffenen.

Margret Wendling

 

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