Bestens vorbereitet empfing der Kursleiter und Frankfurtkenner Günther Scheler die hochmotivierten Teilnehmer/-innen am Darmstädter Hauptbahnhof, um mit dem ÖPNV nach Frankfurt zu gelangen. Grünschnitt an den Gleisen verzögerte die Fahrt etwas, unsere gute Laune ließen wir uns dadurch nicht verderben. Das war doch mal ein neuer Verspätungsgrund bei der Bahn.
In 198 m Höhe erlebten wir die Stadt Frankfurt beim Blick vom Maintower: ein wunderbarer Ausblick in alle Himmelsrichtungen und kompetente Erläuterungen des Kursleiters. Überrascht wurden wir von der klaren Sicht. Beeindruckende Wolkenformationen ließen hin und wieder auch einen Blick auf den Feldberg im Taunus zu. Der Maintower hat 56 Obergeschosse und zwei Aussichtsplattformen. Erbaut wurde der Turm von 1996 bis 1999. Mit Geschwindigkeiten von bis zu sieben Metern pro Sekunde gehören die Aufzüge zu den schnellsten in Deutschland.
Nach einem kurzem Bummel durch den Innenstadtkern ging es weiter mit dem ÖPNV nach Sachsenhausen. Nun lernten wir mit S- und U-Bahn das lebendige Frankfurt unter der Erde kennen. Kaum über dem Main wurden wir allerdings vom Regen erwartet. Es war der regenreichste Tag in Frankfurt im September 2024. Also erst einmal ordentlich im „Gemalten Haus“ stärken.
Mit dem Stadtbus wagten wir uns in Richtung Goetheturm. Strömender Regen und heftiger Wind begleiteten uns den ganzen Nachmittag. Der Goetheturm im Stadtwald ist 43 m hoch und hat knapp 200 Stufen. Hier oben hatten wir einen ganz anderen Blick auf Frankfurt, nicht nur weil er durch heftigen Dauerregen gestört war. Allerdings zogen einige Teilnehmer/-innen Kaffee und Kuchen in der Goetheruh dem Regenwetter auf dem Turm vor.
Der Goetheturm ist ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt Frankfurt. Der Schock der Frankfurter/-innen saß tief, als der alte Goetheturm im Oktober 2017 bei einem Brandanschlag zerstört wurde. Fast 80% der Bürger/-innen hatten sich für einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau des hölzernen Turmes entschieden. Im Herbst 2020 konnte er dann eröffnet werden. Einen Tag vor unserem Besuch (am 25.September 2024) wurde der Turm als Sonderpreisträger des Holzbaupreises „prohessen 2024“ prämiert.
Text: Sigrid Geisen / Fotos: Ernst Wannemacher / 26.09.2024