… so ist die Veranstaltung im AKA-Programm angekündigt.

faust homunculus wikicommons kleinDen Besuchern im vollbesetzten Vortragssaal am 16. April 2024 wurde allerdings noch einiges mehr geboten. Die quicklebendige, musikbewanderte Fachbereichsleiterin Patricia Gropp wollte noch einen weiteren Bereich von Goethe, genauer gesagt vom FAUST vermitteln. Wer wusste schon, dass sich Goethe die Vertonung dieses seines Meisterwerks in Form einer Oper gewünscht hat. Dieser Wunsch blieb Goethe unerfüllt.

Aber Frau Gropp stellt stattdessen eine Reihe von fast 20 unterschiedlichen auf Faust bezogene Musik-Werke und die Namen der jeweiligen Komponisten vor, einige sogar mit musikalischen Kostproben.

Nach dieser auf Klassik gerichteten Einstimmung betrat der Rezitator Berthold Meurer, der ehemalige Leiter der VHS und des Kulturamtes Bensheim, die Bühne. Er stellte kurz den Autor Dieter Schneider vor, aus dessen Büchlein „Faust uff klassisch hessisch“ er vorzulesen beabsichtige. Nun ist „hessisch“ keine eindeutig festgelegte (Schrift-)Sprache. Mundartlich feine Abweichungen und örtliche Betonungen gibt es fast von Ort zu Ort. Insofern mag das Erkennen der geliebten heimatlichen Töne bei den Besuchern mit unterschiedlicher innerer Zustimmung aufgenommen worden sein. In Gießen und Kassel hört sich hessisch absolut anders an als im Darmstadt/Frankfurter Raum. Auch ,verfärbt‘ sich die Sprachfärbung bei Wechsel der Sprachregion. Jedenfalls dankte warmer Schlussapplaus nach der Zugabe des OSTERSPAZIERGANG dem Referenten aus Bensheim.

Anstelle einer inhaltlichen Kurzfassung der meist bekannten Tragödie FAUST, hier lieber ein paar ,unsterbliche‘ Zitate aus dem davon reich gespickten Werk:

Zwei Seelen leben, ach, in meiner Brust
Es will kein Hund so länger leben
Wie hältst du’s mit der Religion?
Dem Tüchtigen ist die Welt nicht stumm
Mein schönes Fräulein, darf ich’s wagen
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt
Wenn du’s nicht fühlst, du wirst es nicht erjagen
Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält
Da steh‘ ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor

Walter Schwebel

 

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