dr glassFrau Dr. Notburga Glass hielt bei der Aka55plus einen Vortrag zum Thema Borreliose, einer Erkrankung, die vorwiegend durch Zecken, aber auch durch Stechmücken, Bremsen und andere Insekten übertragen wird.

Gerade im Frühling und im Sommer, wenn die Natur zu Spaziergängen und Wanderungen einlädt, lauern Zecken im Gras und im Gestrüpp darauf, einen Wirt zu finden. Mit ihrem Stich übertragen sie Borrelien direkt in die Blutbahn.

Borrelien sind Bakterien, die eine Vielfalt diffuser Beschwerden auslösen und alle Organe befallen können. In seltenen Fällen führen sie zu FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), einer Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute.

Erkennt man einen Zeckenstich sofort, können die Folgen wirkungsvoll mit Antibiotika behandelt werden. Daher, so Frau Dr. Glass, ist es sinnvoll, sich nach Aufenthalten in der freien Natur sorgfältig nach Zecken abzusuchen.

Oft bleiben Zeckenstiche jedoch unbemerkt. Diffuse, oft schmerzhafte Beschwerden, treten nach längerer Zeit auf und können unterschiedlichen Krankheitsbildern zugeordnet werden. Erst wenn typische Symptome erkennbar sind, kann Borreliose eindeutig diagnostiziert werden.

Ein typisches Symptom ist die Wanderröte, die auch noch einen Monat nach dem Zeckenstich auftreten kann. Bildet sich ein roter Kreis auf der Haut, der immer größer wird, ist es höchste Zeit für einen Arztbesuch. Antikörper im Blut treten erst spät auf, so dass sie eher zur Bestätigung der Diagnose herangezogen werden können.

Chronische Borreliose wird mit Antibiotika, oft über einen längeren Zeitraum, bekämpft. Ob sie heilbar ist hängt von dem rechtzeitigen Beginn der Behandlung ab.

Nicht jeder Zeckenstick führt zur Borreliose, so Frau Dr. Glass. Ist das Immunsystem intakt, können die Bakterien auch bekämpft werden.

Aber: Vorsicht im Freien ist geboten! Zecken verstecken sich auch in der Kleidung, um dann später aktiv zu werden.

12.04.2023 / Margret Wendling

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