arthrose 170Diese Fragestellung ist offensichtlich so interessant, dass der Vortragsraum bei dem Referat von Marianne Kasjan am 20.03.2024 wirklich bis auf den letzten Platz besetzt war.

Zunächst die schlechte Nachricht – Arthrose ist eine Verschleißerkrankung und nicht heilbar.

Die Risikofaktoren sind teilweise beeinflussbar, z. B. über ein angemessenes Körpergewicht, gesunde Ernährung und ganz wichtig: Bewegung! Es gibt eine Vielzahl von Therapien, medizinische wie Physiotherapie, Wassergymnastik, Orthesen oder Einlagen und naturheilkundliche, wie beispielsweise die Therapie mit Blutegeln. Zu diesem Thema wurden sehr viele Fragen gestellt, so dass ich kurz näher darauf eingehen möchte. Mehrere Tiere werden an der schmerzenden Stelle angesetzt und „bohren“ sich dann in die Haut. Man spürt es, aber es ist nicht schmerzhaft. Während die Egel saugen, geben sie ihren Speichel ab, der wiederum enthält viele schmerzstillende Substanzen. Des Weiteren trägt der kleine „Aderlass“ dazu bei, die Schmerzen für längere Zeit zu lindern oder ganz zu entfernen. Die Egel fallen nach ca. 45 min von alleine ab und kommen dann ins „Rentnerbecken“, denn sie werden nur ein einziges Mal an einem Menschen eingesetzt.

Was man selbst tun kann: zuallererst in Bewegung bleiben, auch wenn es vielleicht ein wenig weh tut. Wenn man sich nicht bewegt, wird der Knorpel spröde und baut sich immer mehr ab. Bewegung ist die Hauptquelle für die Nährstoffversorgung des Knorpels. Man kann den Knorpelerhalt unterstützen mit Kollagenhaltiger Nahrung, z.B. Knochenbrühen oder auch mit kollagenhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln.

Entzündungshemmende Ernährung bestehend aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten wäre ein weiterer Baustein in der Selbsthilfe gegen Arthrose. Auch Omega 3 und Gewürze (hier sind hervorzuheben Muskat, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma) wirken entzündungshemmend. Günstig sind auch Ingwer, Knoblauch, Teufelskralle, Brennnessel, Bitterstoffe und grüner Tee. Auch Fasten oder Intervall-Fasten hat eine entzündungshemmende Wirkung. Möglichst verzichten sollte man auf Rauchen, Alkohol, süße Getränke, Zucker und rotes Fleisch.

Die Referentin wies auch auf die Wirkung der Enzyme Bromelain, Papain und Trypsin hin. Diese können einen Einfluss auf den Entzündungsprozess haben.

Als Fazit lässt sich sagen, dass wir Arthrose zwar nicht umkehren oder heilen können, aber wir können mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung die Degeneration des Knorpels verlangsamen.

Conny Seitz

 

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