19 Mitglieder der Aka55plus trafen sich am 27.07. am Hauptbahnhof Da-West um unter Führung des Kunsthistorikers Thomas Hut und Adele Daily, die diese Reise organisierte, die Fahrt anzutreten. Strömender Regen und die Hoffnung auf Wetterbesserung begleiteten unsere Abreise.
Der Himmel klarte auf und unsere erste Station auf dem Weg nach Trier war die Abtei Tholey. In der romanisch gotischen Kirche des Heiligen Mauritius zu Tholey bewunderten wir drei neue Kirchenfenster des Künstlers Gerd Richter. Die übrigen Kirchenfenster gestaltet von der deutsch-afghanischen Künstlerin, Mahbuba Maqsoodi gefielen uns sehr. Sehr schön auch der einladende Meditationsraum,
Es ging weiter nach Saarburg mit seiner romantischen Altstadt und dem spektakulären Leutbachfall. In vergangenen Zeiten sicherte eine Reihe von Mühlen den Lebensunterhalt der Menschen.
Der nächste Stopp ermöglichte uns einen spektakulären Blick auf die Saarschleife. Danach bewunderten wir in Nenning in einer ehemaligen römischen Villa, heute Museum, ein wunderbares Mosaik.
Entlang der Mosel und der luxemburgischen Weinstraße erreichten wir Trier und quartierten uns im Vienna House Easy Trier Hotel ein.
Der nächste Tag führte uns in das ca. 50 km entfernte Luxemburg. Den ersten Eindruck von Luxemburg vermittelte das sehr moderne Bankenviertel. Die Gebäude geplant von bedeutenden international bekannten Stararchitekten. Im historischen Stadtkern erkundeten wir im Rahmen eines Rundgangs die Gassen rund um die Kathedrale und das Schloss der Großherzöge. Der Bocksfelsen mit seinen km-langen in den Felsen getriebenen Verteidigungsgängen vermittelte einen Eindruck der ehemaligen Festung Luxemburg, die sich über Jahrhunderte verteidigen musste und dabei zwei Drittel des Landes verlor. Heute ist Luxemburg eine steuerliche Wohlstandsinsel.
Der Rückweg nach Trier, durch die reizvolle Tallandschaft der luxemburgischen Schweiz, führte zur weithin sichtbaren mittelalterlichen Burg Vianden. Die Innenräume sind sehr gut erhalten und eine sehr schön restaurierte Kapelle
lohnen die Besichtigung.
Dienstag, der 29.07. gehörte Trier. Keine andere Stadt in Deutschland kann ein vergleichbares Erbe römisch-antiker Vergangenheit aufweisen. Vom Glanz der Kaiserresidenz eines Konstantin verblieben beachtliche Bauten wie die Porta Nigra, die Palastaula, und die Kaisertherme etc. Jede kleine Grabung befördert Vergangenheit und archäologische Fundstücke zutage.
Das Landesmuseum Trier ist das wichtigste Antikenmuseum Mitteleuropas und
opulente Ausstellungen laden ein. Wir hatten Gelegenheit, die Ausstellung Mark Aurel, Römischer Kaiser von 161 bis 180 n.Chr. unter der ausgezeichneten Führung eines Kunsthistorikers zu erleben. Mark Aurel war einer der fünf guten Herrscher und war berühmt als Philosophenkaiser. Seine Selbstbetrachtungen zählen bis heute nur Weltliteratur der Stoa, eine Antike philosophische Schule um 300 v.Chr.
Im Trierer Dom lernten wir verschiedene bauhistorische Veränderungen und Erweiterungen des Doms kennen und defilierten an dem Tresor vorbei, der das Gewand von Jesus Christus enthalten soll, dass nach dessen Tod über römische Soldaten weitergereicht wurde, so die Erzählung. Es handelt sich hier um eine Reliquie von Weltgeltung, deren Präsentation Gläubige aus aller Welt nach Trier führt.
Thomas Huth führte uns durch die Innenstadt, das Judenviertel zur Porta Nigra und wir besuchten die Statue von Karl Marx, der in Trier geboren wurde. Eine der Sehenswürdigkeiten, speziell für chinesische Besucher, nachdem China dieses Denkmal gestiftet hatte.
Mit einem gemeinsamen Abendessen verabschiedeten wir uns von Trier, um am 30.07. die Heimreise anzutreten.
Die Rückreise entlang der windungsreichen und von steilen Weinbergen gesäumten Mosel erfreute, zumal der Wettergott uns Sonne bescherte. Wir besuchten das wunderschöne verwinkelte Bernkastel-Kues und Herr Huth machte auf interessante Jugendstilgebäude in Traben-Trarbach aufmerksam. Thomas Huth begleitete diese Reise mit seinem umfassenden geographischen und geschichtlichen Wissen. Sein Frankfurter Humor sorgte für gute Stimmung und Heiterkeit. Ihm gebührt ein herzliches Dankeschön. Ein Dankeschön auch an Adele Daily, die diese Reise organisierte und auf das soziale Miteinander achtete.
Gertraud Säemann